Ein paar Informationen zu Stereogrammen

... und ein paar Beispiele

Funktionsweise

Die Idee hinter diesen Bildern ist eigentlich ganz einfach: Wenn man auf ein Objekt vor einem gewissen Hintergrund betrachtet, so sieht das linke es weiter rechts als das rechte Auge:

Blickrichtung der beiden Augen
Linkes Auge:
Was sieht das linke Auge
Rechtes Auge:
Was sieht das rechte Auge
(Das ist jetzt ein klein wenig übertrieben!)

Nun braucht man also für den 3D-Effekt für jedes Auge ein Bild. Der Gag bei den Stereogrammen ist, daß man beide Bilder ein wenig versetzt in einem Bild codiert. Man beginnt dabei mit einem kleinen Streifen am linken Rand, welcher nur für's linke Auge bestimmt ist. Rechts daneben wird ein ähnlicher Streifen für das rechte Auge gelegt. Dieser ist nun das Gegenstück zum linken Streifen und unterscheidet sich von diesem nur darin, daß Punkte, welche näher zum Betrachter liegen, etwas nach links verschoben werden (analog werden weiter entfernte Punkte nach rechts verschoben), so daß der dreidimensionale Eindruck entsteht, wenn das linke Auge den linken und das rechte Auge den rechten Streifen betrachtet. Jetzt nimmt man den zuletzt generierten Streifen (den für's rechte Auge) auch für's linke Auge, da das linke Auge in ja rechts neben dem eigentlichen Streifen auch sieht, und generiert dann wieder ein dazu passenden Streifen für das rechte Auge. Nach endlich vielen Schritten erhält man dann ein halbwegs ordentliches Stereogramm. Die diversen Parameter (Breite der Streifen, Verschiebung der Punkte) muß man austesten.

Wie sieht man Stereogramme?

Diese Frage läßt sich nur sehr schwer beantworten. Es gibt 2 Arten von Stereogrammen, die Parallel- und Schielbilder. (Die obige Beschreibung gilt für Parallelbilder. Bei Schielbilder ist eigentlich nur genau andersrum). Ich schlage folgende Methode vor um Stereogramme zu sehen:
Sie merken sich am besten zur Orientierung 2 Punkte im Stereogramm, welche nah beieinander liegen sollten und ungefähr das gleiche Muster aufweisen. Zur Vereinfachung habe ich zu diesem Zweck bei den Beispielen ganz oben 2 Punkte eingeblendet. Nun stellen Sie ihre Augen auf einen Gegenstand, welcher weit weg ist, ein, wobei sich ihre Augen entspannen. Jetzt müssen Sie versuchen, die beiden gemerkten Punkte übereinanderzubringen, so daß beide Muster zu einem verschmelzen, indem Sie das Auge auf unterschiedlich weit entfernte Objekte einstellen (oder die Augen unterschiedlich stark entspannen). Bei den Beispielen müßten Sie dann 3 Punkte sehen, einen starken Punkt in der Mitte und 2 abgeschwächte Punkte an den Seiten. Der 3D-Effekt müßte sich dann langsam aber sicher einstellen. Das Bild kann beim Einstellen der Augen zum Teil unscharf wirken, Hauptsache ist aber, Sie sehen die Punkte noch. Für Brillenträger empfehle ich, die Brille abzusetzen.

Bei Schielbildern muß man das Auge auf näher gedachte Objekte einstellen. Brillenträger sollten bei diesen Bildern die Brille aufsetzen. Falls man ein Bild mit 2 Punkten über dem Stereogramm betrachtet, kann man einen Finger oder Bleistift zwischen Auge und Bild halten. Während man auf die beiden Punkte schaut, müßte man 2 Finger bzw. Bleistifte sehen, welche man so bewegt, daß jede Finger- bzw. Bleistiftspitze auf einen der beiden Punkte zeigt. Dann schaut man auf die Finger- bzw. Bleistiftspitze. Jetzt müßte man 3 Punkte auf dem Bild vielleicht ein wenig unscharf erkennen. Dann muß man warten, bis das Gehirn merkt, daß hinter jenem Finger bzw. Bleistift noch ein Bild ist, und dann das Auge scharf einstellt, so daß man das Bild dreidimensional sieht. Man kann versuchen den Finger bzw. Bleistift geringfügig zu bewegen, so daß das Bild ein wenig schärfer wird. Interessant ist vielleicht, daß wenn man Parallelbilder mit der Schieltechnik betrachtet oder umgekehrt, sich die Höhenverhältnisse umkehren. Ich hoffe Ihnen wird das Betrachten der Bilder genauso viel Spaß machen wie mir.

Beispiele